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Freinberg rückt an den Tabellenführer ran

Trotz unangenehmer Temperaturen und gelegentlicher Schauer fanden etliche Zuschauer den Weg nach Natternbach um sich das Spitzenspiel des 21. Spieltags der 2. Klasse Westnord anzuschauen. Die etwa 250 Fans dürften ihre Entscheidung kaum bereut haben, denn es wurde ein tolles Sportfest gefeiert. Schon für den Beginn hatten sich die Gastgeber etwas besonderes ausgedacht: Wie von den Top-Ligen bekannt durften Einlaufkinder mit den Spielern und dem Referee-Gespann Loher, Pichler und Pöschl auflaufen - eine nette Idee, die sicher auch ein Beitrag zur Begeisterung des Natternbacher Nachwuchses sein dürfte. Freinberg ging gegenüber der Vorwoche nur in einem Punkt verändert in die Partie: Der verletzte Valcav Mrkvicka wurde durch Patrick Dullinger ersetzt, eine personelle Änderung, die positionell einen Umbau im SVF-Team erforderlich machte.

Die Teams starteten mit einigem Respekt voreinander und agierten konzentriert wie diszipliniert. Der Puls der Freinberger Fans schnellte erstmals in der achten Minute in die Höhe, als nach einem Gewühl im Freinberger 16er, die Kugel mit etwas Ballglück einem Angreifer der Sportunion vor die Füße prallte, der schwache Abschluss aber von Gerald leicht aufgenommen werden konnte. Genauso wenig Probleme hatte der Natternbacher Keeper Mair mit der ersten Prüfung durch Hofer David aus 20 Metern. Beide Teams agierten bis dahin auf Augenhöhe und die Zuschauer sahen zwei sehr starke Teams, die gut organisiert zu Werke gingen. Mitte der ersten Hälfte dann ein wuchtiger Freistoß, erneut von Hofer David getreten, den Mair nicht festhalten kann, im Nachfassen ist er aber vor Stastny am Ball - da hat nicht viel gefehlt!

Foto: Johannes Kunde

 

Der direkte Gegenangriff führt fast zur Natternbacher Führung: Steiler Ball auf halblinks, die Abwehr ausgehebelt, aber Haas kann den Winkel zum Glück noch so verkürzen, dass der Angreifer nur den linken Pfosten trifft. Der zurückprallende Ball landet allerdings wieder bei einem Gegner, der übereilt und vielleicht auch etwas überrascht deutlich über den Kasten ballert. In der 27. nach einem Foul, die erste gelbe Karte des Spiels für Scharinger. Nichts Böses und taktisch clever. Überhaupt gingen beide Mannschaften, trotz der Bedeutung des Spiels, auch im weiteren Verlauf fair miteinander um. Schiri Loher, der die Partie zu jeder Zeit souverän leitete, verteilte zwar noch ein paar gelbe Karten, diese aber eher wegen Meckerns, als wegen grober Unsportlichkeiten. Als die Fans sich schon auf eine torlose Halbzeit eingestellt hatten geschah es plötzlich: Rene fängt knapp in der gegnerischen Hälfte einen Fehlpass ab und spielt steil auf Sluti, der die Situation antizipiert hatte und bereits gestartet war. Der nimmt den Ball schön mit und legt außerhalb des 16ers auf Höhe des 5ers quer auf Stastny, der sich diese Möglichkeit nicht entgehen lässt und unter dem Jubel des Freinberger Anhangs das Leder zur Führung einschiebt. Mit der kalten Dusche für die Sportunion geht es in die Halbzeitpause.

Foto: Maria Mooseder

 

Auch nach der Pause zunächst Chancen für den SVF: Stastny passt auf Rene, der legt flach in den Rücken der Abwehr auf Lang ab, aber der gute Schuss wird noch von einem Abwehrspieler abgefälscht. Die anschließende Ecke bringt nichts ein. Wenig später ein Freistoß von Rene steil auf Kesselring, der die Kugel flach und hart durch den 16er jagt, aber der Ball geht an Freund und Feind vorbei. Wenig später kann sich ein Natternbacher Stürmer mit einem kleinen Rempler gegen Gerauer durchsetzen und flankt gefährlich vors Tor, beim Kampf um den Ball prallen aber Beham und Kesselring zusammen und bleiben zunächst liegen. Eine Schrecksekunde für Betreuer und Fans, glücklicherweise können beide weitermachen. Die Unterbrechung nutzt Natternbach für einen Doppelwechsel, man möchte die Partie daheim natürlich nicht verlieren und bringt tatsächlich neuen Schwung in die Offensive: Freinberg wird ab der 62. mehr und mehr in die Defensive gedrängt und Torwart Gerald hat den Ball mal sicher, muss mal mit dem Fuß ran und dirigiert die Mauer bei zwei Freistößen aus aussichtsreicher Position am 16er. Aber die Gastgeber können aus ihren Möglichkeiten kein Kapital schlagen! Die Partie wird immer hitziger, denn die Zeit verrinnt. Freinberg hält in dieser Phase als Mannschaft dagegen, jeder hilft defensiv mit, aber Natternbach ist jetzt feldüberlegen. Es ist eine sehr geschlossene Leistung des SVF-Teams, das sich sein Glück in dieser Phase mit Fleiß verdient. Neunzig Minuten sind bereits um, Schiri Loher zeigt vier Minuten Nachspielzeit an. Natternbach macht auf, man sucht den Ausgleich mit Macht, da - ein Befreiungsschlag erreicht Rene, sein Gegenspieler zu weit aufgerückt, das muss doch die Entscheidung sein, die Natternbacher Fans reklamieren Abseits, aber die Fahne bleibt unten, denn auf der anderen Abwehrseite hatte sich ein Spieler zu weit zurückfallen lassen, der Freinberger Anhang springt bereits auf, aber Schiri Loher überstimmt seinen Linienrichter und pfeift Engertsberger zurück. Da kann Natternbach froh sein, in Summe aber lag in den letzten 30 Minuten eher der Ausgleich in der Luft und deswegen jubeln die Freinberger Fans erleichtert, als das Spiel mit der nächsten Aktion abgepfiffen wird.

Foto: Maria Mooseder

Eine Partie auf gutem Niveau ist zu Ende gegangen, Natternbach bleibt Tabellenführer, Freinberg zieht aber mit einer taktisch sehr guten ersten Halbzeit und einer defensiv starken und mannschaftlich geschlossenen letzten halben Stunde punktgleich. Wer vor Ort war, hat vielleicht bemerkt, dass die Partie gefilmt wurde, ein Zusammenschnitt ist auf Youtube zu sehen. Wenn es unserer Elf gelingt, die Konzentration mitzunehmen, dürfen wir am nächsten Sonntag - dann wieder um 16 Uhr - auf ein attraktives Heimspiel gegen Suben hoffen. Das Team freut sich auf seine zahlreichen Fans!