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Freinberg besiegt sich selbst

Es ist zum Haareraufen. Der SVF steht nach zwei Spieltagen als Aufsteiger auf dem letzten Platz der 1. Klasse. Das wäre vielleicht nicht das Schlimmste, aber die Art und Weise, wie sich unser Team über lange Strecken präsentierte, wäre in einem Profiverein als Arbeitsverweigerung deklariert worden. Man kann, wie im Heimspiel gegen Riedau durchaus eine 1:5-Klatsche kassieren, doch wie diese zustande kam, ist mehr als bitter. Deswegen kam auch Wehmut, vielleicht auch Sehnsucht auf, als SVF-Obmann Kasbauer Rudi gemeinsam mit seinem Co Gimplinger Florian in der Halbzeitpause, vor einer stattlichen Zuschauerkulisse, drei große SVF’ler verabschiedete. Mit sehr persönlichen Worten zeichnete er den Werdegang und die Erfolge von Haas Gerald, Gerauer Christoph und Scharnböck Benjamin auf und überreichte ihnen, unter großem Applaus, ein Mannschaftsfoto und das aktuelle SVF-Leiberl (Bild oben).

Im richtungsweisenden Match gegen die Elf aus Riedau präsentierte sich die Haas-Elf erstmals in der neuen, ansprechenden Dressengarnitur. Gesponsert wurde diese von der Fa. Schwarzmüller aus Hanzing, dafür auch an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“.

Das Spiel war gerade angepfiffen als es auch schon brenzlig wurde. Ein schneller Angriff der Gäste, ein satter Abschluss, der aber zum Glück für uns über die Querlatte zischte. Fast im Gegenzug zeigen sich auch die Hausherren. Rene marschiert über außen, sein Abschluss findet jedoch den gleichen Weg, wie bei der Gästechance. Danach gab es eine längere „Waffenruhe“. Das Match plätscherte zwischen den 16ern dahin. Nach 18 Spielminuten kontert der SVF geschickt, der folgende Querpass von außen ist schlecht gespielt, dennoch haben wir in dieser einen Situation dreimal die Möglichkeit „einzulochen“, doch es bleibt beim torlosen Remis. Zwei Minuten später nimmt das Unheil seinen Lauf. Ein langer Ball, quer über den Platz, Reinprecht verfehlt mit einer unnötigen Grätsche, der Gegner nimmt die Kugel auf, zieht alleine aufs Tor, seinen Schuss kann unser Goalie zwar noch berühren, doch das Leder schlägt zur Führung von Riedau im Netz ein. Eine ähnliche Situation brachte uns auch letzte Woche ins Hintertreffen. Nur fünf Minuten später erneut Chaos in der Hintermannschaft. Ein Riedauer Konter über rechts, Rückgabe im Strafraum doch dieses Mal hat Goalie Kevin Haidinger mehr Fortune und kann erfolgreich klären. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff erneut Probleme in der Abwehr, ein Ball geht quer durch den 16er, ein Stürmer steht blank und versenkt unhaltbar zum 0:2 ins lange Eck. Das Chaos hat einen Namen: Eigenfehler, mangelnde Laufbereitschaft, kaum Bewegung, zu statisch wie brav und typischer Freinberger Sommerfußball sind dabei zu nennen.

Die zweite Hälfte beginnt mit einem Paukenschlag. Das Leder kommt zu Sluti, der marschiert gekonnt über außen, schleift an der Strafraumgrenze einen Gegner, die anschließende Rückgabe wird zunächst geblockt, doch aus dem Rückraum kommt  Wagner Michi, der volley ins lange Eck zum Anschlusstreffer trifft. Die Umstellungsmaßnahme von Trainer Haas Markus in der Pause mit dem Wechsel von Dullinger auf die Liberoposition und von Sluti auf die Außenseite bringt den gewünschten Effekt. Doch nach knapp einer Stunde die Entscheidung. Dem bis dahin fehlerfreien SVF-Goalie geht ein harmloser Schuss praktisch durch die „Hosenträger“ und die Kugel rollt zum 1:3 ins Netz. Doch bereits im Gegenzug keimt Hoffnung auf. Rene wird im Strafraum unnötigerweise umgerissen, es gibt Strafstoß, dieser wird, von Stastny schwach geschossen, zu einer sicheren Beute des Gästegoalies. Die Hoffnung auf eine Wende ist dahin. Jetzt agieren die Gäste klug aus der Abwehr und bestimmen Tempo und Spiel. Nächste Möglichkeit für uns, nach einem Foul an Vaclav unmittelbar vor der Strafraumlinie, schlenzt der Gefoulte den Ball beim fälligen Freistoß über die Querlatte. Dann bringt unser Goalie noch eine unnötige „Einlage“ außerhalb des Strafraums, der Ball wird ihm dabei „gestohlen“, Glück für uns, dass ein Abwehrspieler auf der Linie klären kann. Es folgt „Gelb-Rot“ für Rene. Für ein Foul an der Mittellinie erhält er „Gelb“, eigentlich normal, doch er meckert, der Schiri ermahnt ihn, Renes Fortsetzung folgt und er „darf“, mit einem Bärendienst für sein Team, frühzeitig zum Duschen. Mehr Schaden kann man in einer solchen Situation kaum verursachen. In der Nachspielzeit wird’s dann richtig bitter. Die nahezu aufgelöste Abwehr bringt den Ball nicht aus dem 16er, ein Volleyschuss, unmittelbar von der Strafraumlinie abgefeuert, wird abgefälscht und schlägt unhaltbar zum 1:4 in den Maschen ein. Danach ist der SVF ein Torso, dies nutzt ein Angreifer, schleicht sich durch die Reihen und markiert unbedrängt den Endstand von 1:5. Das war’s.

Natürlich geht es weiter. Am Sonntag kommt St. Marienkirchen als Gast nach Freinberg. Unser Trainer muss sich seine Mannen zur Brust nehmen, damit allmählich Gas in dieser Klasse gegeben wird. Wir können nur auf Besserung hoffen und drücken, möglichst mit vielen Fans, die Daumen. Anpfiff ist um 16 Uhr.

Reserve spielt 1:1: Ganz simpel, das Runde muss ins Eckige …

Unsere 1b zeigte sich im Match gegen Riedau in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe. Dennoch musste Trainer Pretzl Gerhard und sein Team nach 35 Minuten das 0:1 akzeptieren. Nach dem Wechsel dominiert der SVF das Spiel und nutzt durch Gaderer Tobias nach 48 Minuten die erste Chance und stellte auf 1:1. Jetzt wurde es zum Einbahnstraßen-Fußball. Unser Team dominiert und ist, nach gelegentlichen Pausen, fast ständig im Vorwärtsgang. Doch unzählige Möglichkeiten werden versiebt, man trifft Pfosten, Latte und das mehrmals, lässt beste Chancen unmittelbar vor dem Gehäuse aus und kann am Ende nicht begreifen, dass die Gäste dieses Remis über die Zeit retten können. Leider ist es aber so, wie es in der Überschrift heißt. Das nächste Match am kommenden Sonntag (14 Uhr) gegen St. Marienkirchen sollte der SVF zu Hause zu seinem ersten „Dreier“ nutzen.