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Das 3:3 war nichts für schwache Nerven

Nach dem überraschenden, aber überaus verdienten Sieg in Neukirchen, hoffte die Kampfmannschaft wie die Fans auf einen weiteren Erfolg im Heimspiel gegen Ort im Innkreis. Dass daraus nichts wurde lag an einigen Mankos im eigenen Spiel, an einem spielstarken Gegner und an vermeidbaren Toren. Doch lassen wir die Kirche im Dorf. Vor einem Jahr wären wir froh gewesen, wenn wir, wie nach diesem Spieltag, vier Punkte auf der Habenseite gehabt hätten. Doch es wäre gegen Ort mehr drinnen gewesen ...

Dabei hätte es eigentlich nicht besser beginnen können. Bereits in der 3. Minute nahm sich Josef Poucek ein Herz, knallt die Kugel aus fast 30 Metern von links in den rechten oberen Winkel, ein Traumtor, Freinberg bejubelte die 1:0-Führung. Danach hat der Gegner Probleme mit der SVF-Dominanz und dem großen Einsatz der Gastgeber. Die 10. Minute, wieder ist Freinberg am Zug. Der Ball wird über Außen gespielt, Rückpass am 16er, die Gäste verstolpern das Leder und David Cerveny schießt von der Strafraumlinie überlegt das 2:0. Die Tribüne bebt. Auf einmal ist der SVF nicht mehr so aufmerksam. Nach einer Viertelstunde läuft der Ball an der Außenlinie, Freinberg kommt etwas zu spät, eine feine Flanke von der Eckfahne aus, Kopfball am 5er-Eck und das Spielgerät zappelt unverhofft zum Anschlusstreffer im Netz. Der Gastgeber zeigt Wirkung. Die Partie plätschert dahin, Ort kommt nicht richtig in die Gänge, Freinberg ist etwas außer Tritt. Ungenaues Spiel macht die wenigen guten Szenen kaputt, Fehlpässe stärken den Gegner, die Heimmannschaft hat die Linie verloren und freut sich über den Pausenpfiff.

Die zweite Hälfte beginnt mit einigen Chancen auf beiden Seiten. Der SVF ist weiterhin nervös und unpräzise. Ort drückt ohne zu überzeugen. Nach einer knappen Stunde reagiert Goalie Patrick Kasbauer Klasse bei einem satten Schuss aus 10 Metern und entschärft die Hundertprozentige. Zehn Minuten später geht es für den SVF steil und schnell über den linken Flügel. Ratzinger schleift die Abwehr, spielt perfekt ab, Querpass auf Adrian Mayer, der bedient David Cerveny und dieser markiert aus 13 Metern das 3:1. Die Vorentscheidung, so scheint es, zumal Engertsberger Rene eine Viertelstunde vor Schluss den nächsten Treffer nur um Zentimeter bei einem Lupfer vergibt. Dann zwei unglaubliche Momente. Ein Freistoß aus 30 Metern fliegt in den 5er, der Stürmer steht goldrichtig und nickt zum Anschlusstreffer ein. Direkt danach ein Konter des SVF, der im letzten Moment auf der Torlinie geklärt wird. Zehn Minuten vor dem Ende fliegt ein 40-Meter-Freistoß Richtung Freinberger Tor, unser Goalie versucht mit einer Faust zu klären, doch das Spielgerät zappelt zum haltbaren Ausgleich im Netz. Unfassbar. Und dann doch noch eine Chance zum Sieg. Herrliche Flanke von rechts, Flugkopfball aus acht Metern von Rene, der Goalie hat Mühe, kann aber klären. Unser Pech. Danach der Abpfiff. Freinberg überlässt dem Gegner einen Zähler. 

Doch man sieht, jeder Fehler des Torwarts wird brutal bestraft, während die Angreifer nur selten für vergebene Chancen kritisiert werden. Das ist Fußball. Also, analysieren, aufarbeiten, abhaken und dann nächste Woche gemeinsam in Raab zuschlagen. Das wäre die richtige Antwort.

Freinbergs 1b überließ den Gästen die Punkte

Nach dem Remis in Neukirchen hoffte die zweite Garnitur des SVF auf einen "flotten Dreier" im Heimspiel gegen Ort im Innkreis. Doch daraus wurde nichts. Die Partie war von Beginn an ein Sommerkick, Freinberg tat zu wenig, die Gäste waren etwas agiler und am Ende auch glücklicher. Nach einer Nullnummer zur Pause wurde das Spiel auch in Hälfte 2 nicht wesentlich besser. Die wenigen Möglichkeiten auf beiden Seiten waren zunächst eine sichere Beute der Goalies. In der 53. Minute fasste sich ein Gästespieler unmittelbar nach der Mittellinie ein Herz. Nachdem er unseren Torwart zu weit vor dem Tor sah, zog er ab, überlupfte ihn und traf ins leere Tor zum 0:1. Freinberg zeigte Wirkung und brauchte lange um in die Gänge zu kommen. Doch außer zwei sehenswerten Alutreffern hatte man wenig zu bieten. Die Gäste machten es besser und erzielten in Minute 63 durch einen Drehschuss aus acht Metern das entscheidende 0:2. Das war's. Der Gast war insgesamt das etwas spielstärkere Team und siegte letztlich verdient.

Gelegenheit die Scharte auszuwetzen gibt es am kommenden Sonntag, ab 14 Uhr, in Raab.