Startseite

Aus dem tiefsten Keller ins helle Licht - Freinberg siegt trotz 0:2-Rückstand

War es echter Dusel? War es große Moral? Oder, war es ganz einfach ein Stück vom Glückskuchen? Man weiß es nicht. Nur eines weiß man, Freinberg war eigentlich schon geschlagen, doch dann kam die Wiederauferstehung in der letzten Viertelstunde. Am Ende konnte man das Unfassbare auf der Anzeigentafel nachlesen, der SVF siegte mit 3:2 - und hat sich, wie einst Baron Münchhausen, an den eigenen Haaren aus dem sprichwörtlichen Sumpf gezogen.

Bei sommerlichen Temperaturen und nach dem Ehrenanstoß durch Spielballspender und SVF-Insider Norbert Kasbauer, entwickelte sich zwischen dem SVF und der Elf aus St. Marienkirchen zunächst eine ausgeglichene Partie. Die Gäste sind mit schnellen Kontern präsent, unser Team bestimmt aber die erste Viertelstunde. Nach 10 Minuten erkämpft sich der SVF das Spielgerät, Josef Poucek wird steil in den freien Raum geschickt, scheitert aber am heraus eilenden Gästegoalie. In der 16. Minute haben die Gäste gleich zwei Mega-Chancen. Zunächst zieht ein Gästeangreifer alleine auf unser Tor. Kevin Haidinger ist zur Stelle und kann abwehren, der Nachschuss sieht unseren Goalie wieder als Sieger. Das war Glück. Dann herrscht lange Ruhe auf dem Rasen. Dort einige Angriffsbemühungen der Gäste, dazwischen einige schnelle Konter der Unsrigen. Es dauert bis zur 44. Minute, bis wieder Leben in der Bude herrscht. David Cerveny hämmert den Ball aus 30 Metern aufs Gehäuse, der Torwart hat Mühe, um einen Einschlag zu verhindern. Ein gerechtes 0:0 zur Pause. Das Spiel hatte sich den Temperaturen angepasst, nur wenige Höhepunkte, aber einige gute Flankenläufe von Ratzinger, der sich dabei aber meist festläuft und das rechtzeitige Abspielen "vergisst", aber er ist halt immer aktiv.

Die Gäste kommen nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel. Freinberg wird zurückgedrängt. Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff jubelt St. Marienkirchen. Ein Konter aus dem eigenen Strafraum, ein langer Steilpass, vor der Mittellinie geschlagen, findet unsere Abwehr unsortiert. Ein Stürmer steht urplötzlich alleine vor unserem Goalie und schlenzt die Kugel überlegt zum 0:1 ins Tor. Das war zu einfach. Und nur knappe drei Minuten später das 0:2. Ein Angreifer setzt sich an der Eckfahne durch, schlägt eine gut getimte Flanke an den langen Pfosten, zwei Stürmer stehen bereit und einer nickt die Kugel aus drei Metern in die Maschen. Nach diesem Treffer scheint der SVF am Boden zu liegen, man ist nur noch wenig aktiv, hat viele Abspielfehler und entwickelt kaum Druck nach vorne. Bezeichnend dafür, erst in Minute 76 hat unser Team den ersten Torschuss in der 2. Halbzeit. Die Gäste sind Herr im fremden Revier. Nur 60 Sekunden später beginnt nicht die legendäre Rapid-Viertelstunde, aber die des SVF. Wie aus dem Nichts ein Handelfmeter für uns. David Cerveny nutzt diese Chance und setzt den Ball sicher ins rechte untere Eck, es heißt nur noch 1:2. Nun versucht der SVF tatsächlich dem Spiel eine Wendung zu geben, die Gäste müssen sich jetzt wehren und das Spiel wird offener. Die Zeit verrinnt. Vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit narrt Tobias Ratzinger seinen Gegenspieler, dieser versucht Ratzi vom Ball zu trennen, Folge ein Foulspiel, erneut Elfmeter. Dieses Mal ist es Josef Poucek, der die Verantwortung übernimmt und zum 2:2 ins untere rechte Eck einnetzt. Jetzt riechen Mannschaft und Fans, dass vielleicht noch mehr geht und Coach Holger Stemplinger ist an der Linie der antreibende Motivator. Zwei Minuten vor dem Ende setzt sich Poucek über rechts durch, sein Pass geht quer durch die Abwehr zum langen Pfosten. Cerveny ist da und setzt die Kugel aus zwei Metern ins Gehäuse. Die Tribüne ist ein Tollhaus, die Gäste hadern. Zwei Möglichkeiten von St. Marienkirchen bleiben ungenutzt und der SVF feiert beim Schlusspfiff, als hätte man soeben die Meisterschaft gewonnen. Sankt Marienkirchen kann den Ausgang nicht fassen. Das Glück war uns, nach einem lange mäßigen Match, am Ende hold. Und Kasis Ballspende, die sich zunächst als Niete präsentierte, war am Ende ein Überraschungsei. Freinberg ist jetzt an den Gästen in der Tabelle vorbeigezogen und ist Tabellenführer - allerdings nur der unteren Hälfte des Tableaus, also Achter.

Bereits am Feiertag (Donnerstag) das nächste Heimspiel für unser Team. Im Nachtragsspiel geht es ab16 Uhr gegen Raab. Wir hoffen auf einen Dreier, aber bitte mit ein weniger Nervenkitzel.

1b verliert in letzter Minute

Das Match zwischen den "Zweiten" von Freinberg und St. Marienkirchen hatte im ersten Durchgang nur wenige Aufreger und so blieb es beim torlosen Remis zur Pause. Nach dem Wechsel hatten die Gäste einige Hochkaräter, die sie aber, zum Teil grob fahrlässig, liegen ließen. Der SVF war eigentlich allzu oft nur Begleiter. Trotzdem hielt man den Kasten sauber und auch die Fans hatten sich mit dem Unentschieden angefreundet. Doch unmittelbar vor dem Schlusspfiff netzten die Gäste doch noch ein, das war der Sieg. Freinberg hat zwar aufgrund des Spielverlaufs "verdient" verloren, doch der Zeitpunkt war extrem bitter. Eigentlich der umgekehrte Schluss zur Kampfmannschaftsbegegnung. Am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) hat der SVF die Chance wieder einmal anzuschreiben. Ab 14 Uhr duelliert man sich im Heimspiel mit Raab.