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Klarer Sieg nach 0:2-Rückstand
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- Geschrieben von Ewald Wengler
Kropfmüller René beim wichtigen 4:3
Wie einst Baron Münchhausen zogen sich die Spieler der Kampfmannschaft des SVF im Spiel gegen Waizenkirchen am eigenen Schopf aus dem bis dahin stinkenden Sumpf. Nach einer halben Stunde schienen in diesem Heimspiel bereits alle Messen gesungen. Freinberg lag mit 0:2 zurück und kaum einer der zahlreichen Zuschauer hätte noch einen Pfifferling auf unser Team gewettet. Doch dann zeigte sich was etwas spielerisches Glück und vor allem der Apell an die eigene Ehre bewirken kann. Freinberg setzte auf seine Tugenden und kam über Kampf zu einem kaum noch erwarteten 6:3-Erfolg. Statt abgeschlagen auf dem letzten Platz zu stehen schaffte man, mit diesem moralisch hochwertigen Sieg, den Sprung auf den 10. Tabellenplatz.
Freinberg startete mit einer auf einigen Positionen veränderten Elf. Froschauer, Kasbauer und Danielauer fehlten verletzt, während Grüneis und Pretzl auf der Auswechselbank Platz nehmen mussten. Trainer Krenn nahm erstmals von Beginn an als Libero die Geschicke auf dem Platz in die Hand. Der SVF bestimmte zunächst das Geschehen und hatte leichtes Übergewicht, zeigte sich gut strukturiert und bestimmend. So kam auch die erste Chance nicht überraschend, Engertsberger nahm den Ball auf und sein Schuss ging nur um Zentimeter am Ziel vorbei. Freinberg näherte sich sich nach und nach dem gegnerischen Tor an. Um so überraschender und bis dahin unverdient das 0:1. Zunächst steht die Innenverteidigung daneben, dazu ein Zögern von Torwart Jank und urplötzlich schiebt ein Gästestürmer das „Ei“ locker ein. Freinberg ist geschockt und nur 60 Sekunden später müsste das zweite Gegentor fallen, aus dem Mittelfeld von links nach vorne stoßend, schiebt ein Gästespieler den Ball um Zentimeter am Tor vorbei. Freinberg wehrt sich, ein Freistoß von Hofer David kann der Gästegoalie nur mit Mühe bändigen und auch Krenn vergibt den folgenden Eckball nach einem Torwartfehler per Kopf. Dann die 29. Minute. Mit „stinknormalem“ Fußball rupfen die Gäste unser Team, ein Doppelpass und ein Gästeangreifer vollendet aus fünf Metern zum 0:2. Die Freinberger Elf und auch die Fans sind am Boden. Keiner glaubt noch an ein Wunder. Scharnböck versiebt zwei Minuten später per Kopf die nächste Chance. In der 35. Minute kommt der SVF, wie aus dem Nichts, zurück ins Spiel. Nach einem Foul an Engertsberger Rene gibt es Freistoß. Hofer David hämmert das Leder aus 27 Metern zum Anschlusstreffer ins Kreuzeck. Und zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff folgt das 2:2. „Sluti“ Reinprecht schlägt einen Eckball von rechts und Scharnböck Benji nickt per Aufsetzer ein.
Nach der Pause ist Freinberg präsent. In der 48. Spielminute setzt Michi Kesselring einem Ball auf der Toraußenlinie nach, seine Hereingabe vollendet Kropfmüller Rene per Kopf zum umjubelten 3:2. Freinberg bleibt spielbestimmend. Doch in der 54. Minute der nächste Schock. Aus abseitsverdächtiger Position narrt ein Gästespieler auf der rechten Seite unsere Abwehr und spielt, von der Toraußenlinie einen herrlichen Stanglpass. Kein Problem um aus 3 Metern den Ausgleich zu erzielen. Dann das vorentscheidende 4:3. Reinprecht haut von rechts aus 30 Metern einen Freistoß in den Fünfer und Kropfmüller netzt aus 5 Metern per Kopf ein. Nur zwei Minuten später verhindert SVF-Goalie Jank bei einem Querpass den erneuten Ausgleich. Der eingewechselte Grüneis Andy lässt in der 75. Minute mit dem ersten Ballkontakt sein Können aufblitzen. Sluti wirft ein und Grüneis spielt einen herrlichen Lochpass auf Engertsberger, der keine Mühe hat für die Entscheidung zu sorgen, es heißt 5:3. Dann erneut eine beispielhafte Standardsituation. Scharnböck schlägt einen prachtvollen Freistoß von knapp hinter der Mittellinie in den gegnerischen 16er und erneut ist Kropfmüller mit einer Kopfballbogenlampe zur Stelle und markiert das 6:3. Nur zwei Minuten später startet Reinprecht Andy ein Solo aus der eigenen Hälfte und findet erst im gegnerischen Pfosten seinen „Meister“. Den Schlusspunkt setzt Grüneis mit einer Direktabnahme, die aber über dem Gästegehäuse landet. Beim Schlusspfiff des überzeugenden Schiedsrichters dürfen die Freinberger erstmals in dieser Saison über Punkte jubeln. Mit diesem „Dreier“ hat man nun genau so viele Zähler, wie vor einem Jahr. Allerdings folgen jetzt drei Auswärtsspiele, das erste am kommenden Sonntag, um 16 Uhr in Raab. Ein schwieriges, aber machbares Spiel. Wir und die Fans drücken die Daumen.
Deutlich, dass sich etwas verändert hat, sieht man z.B auch an eventuellen Nebensächlichkeiten. Während bisher meist 60 Prozent der Einwürfe verloren gingen, konnten unsere Spieler dieses Mal von 21 Einwürfen 18 so ausführen, dass wir anschließend Ballbesitz hatten. Ein kleines Indiz, für mehr Einsatz und Konzentration.
Unsere Reserve verteidigte mit einem 1:0-Erfolg die Tabellenführung. Doch man musste kämpfen. Der Gast aus Waizenkirchen hielt mit, während Freinberg aus einigen Chancen kein Kapital schlagen konnte. Nach dem torlosen Seitenwechsel markierte Sommergruber Thomas in der 50. Minute den Siegestreffer, Freinberg musste bis zum Schluss auf der Hut ein. Kurz vor dem Ende hatte man sogar Riesenglück als ein gegenerischer Angreifer das Leder aus sieben Metern am Tor vorbei platzierte. Beim Spiel in Raab (14 Uhr) möchte man die „Erfolgsgeschichte“ fortschreiben und weiterhin, als einzigste Mannschaft im Bewerb, ohne Punktverlust bleiben.
Freinbergs U 17 teilte im Nachbarschaftsduell in Schardenberg beim 2:2 mit dem Gegner die Punkte. Ein ausgeglichenes Spiel endete mit einem Remis. Sageder Marco brachte den SVF zwei Minuten vor der Pause in Front. Nach dem Wechsel kam Schardenberg zum Ausgleich und 6 Minuten vor Schluss fühlte man sich nach dem 2:1 sogar schon als Sieger. Doch unmittelbar vor dem Ende netzte Reiter Maximilian, unter dem Jubel seiner Mitspieler, zum verdienten Unentschieden für Freinberg ein.
Die U 15 kam vom Ergebnis her mit 2:9 gegen die Spielgemeinschaft Münzkirchen/St. Roman böse unter die „Räder“. Doch wer das Spiel sah musste Freinberg ein gute Leistung attestieren. Entscheidend in diesem Spiel war tatsächlich die Ersatzbank. Während die Gäste 5 Auswechselspieler einsetzen konnten, musste Freinberg, auf Grund der Ferienzeit, ohne „frisches Blut“ auskommen. Bis weit in die zweite Hälfte konnte man Paroli bieten, ehe in den letzten Minuten die Kraft und Konzentration nachließ.
Mit einem 5:0-Auswärtserfolg gegen die Spielgemeinschaft Esternberg/Vichtenstein landete die U 13 einen Kantersieg. Bereits zur Pause hatte man vier Bummerl versenkt. Scharnböck Jana, Pretzl Lukas, Ratzinger Tobias und zwei Mal Gaderer Tobias sorgten für die Treffer.
Das älteste Freinberger Team, die AH bleibt auf einer Siegeswelle. Wieder trat der Gast mit einer altersmäßig ähnlich strukturierten Elf an und wieder konnte Freinberg, wie am Wochenende zuvor, siegreich das Spiel gestalten. Nach einem 1:1, siegte man mit 3:1 gegen Deggenau. Schimek Christian, Stadler Alois und Meyer Cornelius markierten die SVF-Treffer.