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4:3 - Ein Sieg, der nichts für schwache Nerven war



Das war der helle Wahnsinn. Gut 400 Zuschauer sahen eine Bezirksligapartie zwischen St. Roman und Freinberg, die in der zweiten Hälfte sieben Treffer brachte, die aber auch einem Hitchcock-Krimi alle Ehre gemacht hätte. Freinberg versiebte einen Elfer, lag danach mit 3:0 in Führung, verspielte diesen Riesenvorsprung und siegte am Ende doch mit 4:3. Ein Spiel das wirklich nichts für schwache Nerven war. Freinberg bleibt auf dem 12. Tabellenplatz, St. Roman trägt weiterhin die Rote Laterne. Trainer Markus Haas muss das Ganze erst richtig sortieren. Vieles war sehr gut, aber es gab auch noch einige Baustellen.
Der SVF trat bei diesem richtungsweisenden Auswärtsspiel nach dem Sieg über Münzkirchen mit breiter Brust auf. Von Beginn an dominierte die Haas- Elf souverän auf dem kleinen Platz in St. Roman. Es war schon fast zum Haare ausraufen, trotz Megapräsenz des SV Freinberg wollte kein Tor fallen. Auf der einen Seite war es der überragende Goalie der Einheimischen auf der anderen Seite die mangelnde Chancenverwertung. Viele gute Möglichkeiten blieben ungenutzt, die Gastgeber hatten dabei in den ersten 45 Minuten deren eine. Freinberg hatte außerdem bei zwei Alu-Treffern großes Pech. Als man sich schon mit dem 0:0 abgefunden hatte, wurde es doch noch turbulent. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel nahm Engertsberger den Ball auf und zog gekonnt alleine aufs Tor. Nachdem er einen Verteidiger und den Torwart ausgespielt hatte, schlug dieser nach. Engertsberger setzte die Kugel in Folge an den Pfosten, doch der Referee zeigte auf den Elfmeterpunkt und der Torwart aus St. Roman musste mit "Rot" vom Platz. Gabor, der Mister Hundertprozent beim Penalty, ließ diese Möglichkeit mit einem schwach geschossenen Strafstoß aus. Der neue Torwart der Einheimischen hatte somit einen perfekten Einstand. Die Nullnummer hatte auch zur Pause bestand.
Freinberg war auch nach dem Wiederanpfiff hellwach und versuchte aus der zahlenmäßigen Überlegenheit Kapital zu schlagen. In der 53. Minute Jubel beim SVF, Gabor wurde per Flanke perfekt bedient und der "bedankte" sich mit dem 1:0. Der SVF blieb dran, nach einer Superflanke von der rechten Seite durch Froschi versenkte Lajos die Kugel in der 58. Minute fulminant zum 2:0 im Netz. Zwei Minuten später der große Auftritt von Langenbach. Er erwischte den Ball an der Mittellinie, schliff einen Abwehrspieler und hatte urplötzlich freie Bahn, die er mit einem schönen Treffer perfekt zum 3:0 nutzte. Nun schien alles in trockenen Tüchern. Freinberg schaltete mehrere Gänge zurück und das wurde schnell zu einem bitteren Bumerang. Man kam aus dem Rhythmus, kurze Pässe landeten beim Gegner und der nasse Rasen tat ein Übriges. Innerhalb von 5 Minuten markierten die Gastgeber zwei Treffer zum 3:2- Anschluss. Doch es sollte noch schlimmer kommen, Freinberg war von der Rolle. 10 Minuten später Elfmeter für St. Roman. Ein Spieler nahm von der Mittellinie Fahrt auf und konnte nur per Foul gestoppt werden. Pfiff des Schiris und Elfmeter. Dies jedoch eine eindeutige Fehlentscheidung. Was fast alle Zuschauer sahen, erkannte der Referee nicht: Das Foul war klar vor dem Strafraum. Die Einheimischen verwandelten eiskalt, es stand 3:3, der schöne Vorsprung war versiebt. Doch es war noch nicht aller Tage Abend. Engertsberger schnappte sich in Minute 85 die Kugel, vernascht zwei Gegner, dringt in den Strafraum rein und schlenzt die Kugel, am herausstürzenden Torwart und einem Verteidiger vorbei, mit dem Außenrist ins Gehäuse. 4:3 - Freinberg feiert, unglaublich!!! Doch es wird noch einmal eng, in der Nachspielzeit hat der Gastgeber noch einige gefährliche Standardsituationen aber das Abwehrbollwerk des SVF hält diesem Druck stand. Der dritte Sieg wird von Spielern, Offiziellen und Fans begeistert gefeiert.
Fazit: Ein Spiel, das der SVF eine Stunde total dominierte und dann - nach einer sicheren 3:0-Führung -  auf Grund von Fahrlässigkeit fast noch aus der Hand gab. Hier gilt es nachzubessern. Solche Aussetzer können ganze Spiele umdrehen und ein Team am Ende trotz guter Leistungen bestrafen. Ansonsten ein toller Auftritt der gesamten Mannschaft.
Nächsten Sonntag gastiert Munderfing in Freinberg. Hier könnte der SVF den dritten Dreier in Serie anschreiben und sich im Mittelfeld der Tabelle wiederfinden. Der Gegner liegt zwei Punkte vor uns und scheint schlagbar. Wir hoffen und drücken mit den Fans die Daumen. Anpfiff ist auf Grund der Zeitumstellung bereits um 14:30 Uhr.


Auch die Reserve siegt

Es war ein hartes Stück Arbeit für das Team von Norbert Kasbauer. Beide Mannschaften ließen zu viele Chancen liegen. Kurz vor Schluss entschied der einheimische Referee - und das ist nicht selbstverständlich - in zwei eindeutigen Situationen auf Elfmeter für Freinberg. Beide Möglichkeiten vom ominösen Punkt nutzte Stefan Gimplinger und stellte so den 2:0-Sieg sicher.
Am Sonntag, 12:30 Uhr, stellt sich Munderfing in Freinberg vor. Auch hier ist alles für unser Team machbar.


U16 deutlich geschlagen

Unsere älteste Nachwuchsmannschaft, die U16, musste beim Tabellenzweiten Hartkirchen/Haibach eine deutliche 7:1-(2:0)-Niederlage akzeptieren. Konnte man zunächst noch mithalten, gab es in Hälfte 2 nur noch wenig "abzustauben". Das Ehrentor erzielte Tobias Gaderer.