Es war ein sogenanntes „6-Punkte-Spiel“, die Begegnung zwischen dem Tabellenletzten Sigharting und dem Vorletzten Freinberg. Der SVF erlitt eine hochverdiente 1:2-Niederlage und übernahm vom Sieger die „Rote Laterne“. Unsere Kicker ließen an diesem Tag fast alles vermissen, was zu einem Fußballspiel dazugehört. Nach dem ersten Gegentreffer fehlte die Aggressivität, die Laufbereitschaft und auch an der Körpersprache sah man, dass die Kontrahenten an diesem Tag eindeutig im Vorteil waren.
Freinberg zeigte sich zum Beginn des Spiels aktiv und es schien, als könnte man etwas Zählbares aus Sigharting mit nach Hause nehmen. Es entwickelte sich zunächst ein Kampfspiel mit zwei Teams auf Augenhöhe, die fußballerisch nie glänzen konnten und im Abschluss schwach wirkten. Bereits in der zweiten Minute ein vielversprechender Angriff über rechts. Lausberger setzt Rene in Szene, der legt auf Vaclav, doch der Schuss aus 16 Metern bringt keinerlei Gefahr. Fünf Minuten später eine glänzende Aktion des SVF, die aber auch die letzte in der ersten Hälfte darstellt. Nach einer feinen Einzelaktion von Rene kommt Vaclav nach einer Flanke mit dem Kopf zum Abschluss, der Torwart riecht den Braten und entschärft die Kugel aus dem linken unteren Toreck. Nach einer Viertelstunde schießt auch Sigharting zum ersten Mal aufs Tor, doch Goalie Haas hat keine Mühe. Bereits im nächsten Angriff tauchen zwei Spieler des Gastgebers, klar im Abseits stehend, alleine vor Haas auf. Die Fahne des Linienrichters bleibt unten, Haas kommt mit den Fingerspitzen an den Ball und ein Abwehrspieler klärt mit letztem Einsatz auf der Torlinie. Nach exakt einer halben Stunde der Anfang vom Ende. Eine halbhohe, eigentlich ungefährliche Flanke von links, unsere Abwehr ist unschlüssig, so kann ein Angreifer mühelos aus fünf Metern zum 1:0 einnetzen. Es ist zum aus der Haut fahren … Mit diesem Gegentor geht beim SVF für lange Zeit nichts mehr, man lässt die Zügel schleifen und ist nicht mehr richtig auf dem Platz. Das Aufbäumen findet nicht statt. Unmittelbar vor dem Pausentee narrt ein Angreifer gleich vier Freinberger Abwehrspieler, doch sein Abschluss geht knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus. Durchatmen …