Waidmann: Eil!
Aufmerksame Beobachter konnten am 1. Mai mitten in Freinberg Zeuge eines außergewöhnlichen Naturschauspiels werden:
Einige einheimische Jäger hatte ihren natürlichen Lebensraum, den Wald, verlassen und versammelten sich frühmorgens bei strahlendem Sonnenschein auf dem Sportplatz. Drei von ihnen hatten sogar ihr jägergrünes Deckhaar gegen T-Shirt und Turnschuhe eingetauscht, was ein wahrhaft skurriler Anblick war. Diese drei Mitglieder der Jäger-Herde waren es auch, die sich dann auf der Linie formierten und plötzlich, wie von der Tarantel gestochen, losliefen, zwei vorwärts, einer rückwärts …
Was war da los? Nun, wer dieses Spektakel live erlebt hatte, konnte im wahrsten Sinne des Wortes die Umsetzung einer Schnapsidee begutachten: Der jägernde Sportler / sportliche Jäger Thomas „Froschi“ Froschauer hatte sich am Jagerstammtisch zu der Aussage hinreißen lassen, sogar rückwärts schneller zu laufen, als die altehrwürdigen Waidmänner vorwärts. Zwei mutige Männer wollten diese Provokation nicht auf sich sitzen lassen: Pillinger Manfred und Froschi-Onkel „Datze“ Bernauer nahmen die Herausforderung an. Und so wurde das „Sportler- Revier“ an diesem Morgen von Jägern belagert, um das Wettrennen über eine Sportplatzlänge zu begutachten. Wie es ausgegangen ist? Trotz beeindruckender und ziemlich ausgefuchster (halb seitlich…) Verkehrtlauftechnik musste sich Froschi dem in überragender Tagesform gestarteten Pillinger um eine Nasenläge, vielleicht auch etwas mehr, geschlagen geben. Auch eine dreiviertelstunde Aufwärmen konnte nicht verhindern, dass der Dritte im Bunde ,Datze, dem Rennen hinterherlief. Obwohl konditionelle Schwächen deutlich wurden, gelang ihm aber der Einzug in die Medaillenränge.
Schon kurz nach dem Rennen war jegliche sportliche Konkurrenz vergessen und beim zünftigen Frühschoppen auf der Urhüttn im Weinbeißer, zu der auch die begeisterten Zuschauer eingeladen wurden, herrschte Eintracht zwischen den Dreien.
P.S. Weitere Bilder vom Ereignis sind in der Galerie zu finden.