3:2 verloren ... und doch aufgestiegen - Bezirksliga, wir kommen!
Dieses Match war nichts für zarte Nerven. 650 Zuschauer erlebten - nach dem 1:0 Erfolg des SVF in Freinberg - eine unwahrscheinlich spannende, hart umkämpfte aber immer faire Entscheidungspartie im 80 km entfernten Gilgenberg. Am Ende jubelte Freinberg, obwohl man mit 2:3 verloren hatte. Das ist Fußball …
Freinberg ging mit dem Bewusstsein ins Spiel, dass man die erste Partie mit 1:0 gewonnen hatte und dass man somit ein “Pfund” in der Hand hatte. Sobald der SVF ein Tor schießen würde, brauchte Gilgenberg einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Kompliziert, aber richtig. Der Gastgeber agierte von Beginn an offensiver und versuchte Freinberg zu beeindrucken. Man war auf ein schnelles Tor aus. In der zweiten Minute “stahl” Gilgenberg dem SVF einen Ball an der Mittellinie, ein toller Pass, doch Torwart Haas ist zur Stelle. Fünf Minuten später die Großchance für den bestens agierenden Engertsberger Rene, von der Mittelline aus startet er ein tolles Solo, doch sein Schuss wird vom Goalie pariert, das war eine Hundertprozentige. Die nächste Möglichkeit zwei Minuten danach, Gabor zieht in den Strafraum, sein gefühlvoller Schuss zischt am langen Pfosten vorbei ins Aus. Danach sieht man eine ausgeglichene Partie, beide Teams haben Chancen, Gilgenberg hat leichte Vorteile. Nach 26 Minuten riecht der SVF die Führung, Tomm schleift über links drei Verteidiger, doch kurz vor dem Kasten ist im letzten Moment Endstation. Eine halbe Stunde ist gespielt, als der heimische Goalie mit viel Mühe und Glück einen satten Reinprecht-Freistoß parieren kann. Nur drei Minuten später die Ernüchterung für unser Team und die stimmgewaltigen Freinberger Fans. Ein langer Pass, einer unserer Abwehrspieler verfehlt die Kugel, ein Angreifer “bedankt” sich mit dem 1:0 für Gilgenberg in der rechten Torecke. Der SVF hat zu beißen. Zehn Minuten später wieder eine Top-Möglichkeit für uns, Tomm erhält den Ball genau in den Lauf, doch er setzt das Leder aus spitzem Winkel über das Gehäuse und direkt im Anschluss kann der Gilgenberger Schlussmann nur mit voller Kraft und viel Glück eine weitere Großchance von Gabor entschärfen. Den direkten Gegenzug über die rechte Flanke verwerten die Einheimischen völlig überraschend zum 2:0. Auf der Tribüne sind die SVF’ler erstarrt. Vom Anpfiff weg zieht es den SVF nach vorne. Gabor ist zur Stelle und setzt die Kugel in den Winkel. Freinberg hat das wichtige Auswärtstor, jetzt brauchen die Einheimischen einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Der Pfiff des sehr guten Referees beendet eine starke erste Halbzeit, in der Gilgenberg etwas mehr Ballbesitz und auch etwas mehr Glück hatte.
In der Pause baut Trainer Markus Haas sein Team entscheidend um. Der “Kreuzzug” in Richtung Bezirksliga geht mit voller Kraft und riesigem Einsatz weiter. Nach einem Fehler des Gilgenberger Goalies lassen wir eine Topchance aus drei Metern liegen. Beim folgenden Eckball haben die Gastgeber erneut das Glück auf ihrer Seite. Kurze Zeit später spielt Lajos den Ball exakt in den 16er auf “Paradekämpfer” Scharnböck Benjamin, der Käpt’n scheitert im Fallen am Keeper. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff bejubeln die lautstarken Fans den überfälligen Ausgleich. Gabor donnert den Ball an den Querbalken, setzt nach und schiebt die Kugel zum 2:2 in die Maschen. Die Gastgeber haben daran zu knabbern. Doch nach 69 Minuten beginnt für den SVF das große Zittern. Ein Eckball verlängert ein Stürmer zur Führung von Gilgenberg. Die Gastgeber machen weiter auf, der SVF setzt Nadelstiche. Fünf Minuten nach der Führung entschärft Goalie Hass einen satten “Hammer”. Die letzte Viertelstunde ist ein Schlagabtauch mit offenem Visier. Torraumaktionen am laufenden Band. Zittern ist für uns angesagt, aber auch das große “Aufstöhnen” nach eigenen Möglichkeiten begleiten das Spiel. Sekunden vor dem Abpfiiff vergeben die Gilgenberger per Kopf eine Großchance. Danach ist Schluss, Freinberg feiert euphorisch. Ein nie für möglich gehaltener Erfolg, der Durchmarsch durch die 1. Klasse ist geschafft, der SVF ist in der Bezirksliga. Mannschaft, Trainer und Fans liegen sich in den Armen. Zwei Obmänner des Sportvereins, Kasbauer Rudi und Ex-Obmann Pretzl Hermann, feiern “ihren” Erfolg gemeinsam. Eine tolle Saison ist mit dem erneuten Aufstieg gekrönt. Auch von dieser Stelle unserem Team, dem Erfolgs-Trainer Markus Haas, “Co” Norbert Kasbauer, Sektionsleiter Heinzl Sepp und allen Helfern unsere herzliche Gratulation und viel Glück in der neuen Klasse.
Der Heimweg im Bus wurde zur Jubelarie, die Feier beim “Weinbeißer” ein Wahnsinn. Der SVF wurde zum “Feierbiest”. Der lautstark vorgetragene Hit: “Bezirksliga … und Freinberg ist dabei …”