SV Schwarzmüller Freinberg
SV Schwarzmüller Freinberg

Freinberg als "Vize" in der Relegation - SVF-Reserve holt den Titel

Ein Sonntag, der an Spannung kaum zu überbieten war, endete gleich zweimal mit dem glücklichen Ende für Freinberg. Zunächst sicherte sich die Reserve den Titel, danach gewann die Kampfmannschaft des SVF gegen Raab mit 2:1 und wurde so als Neuling auf Anhieb Vizemeister. Als einer der vier besten Zweiten der 1. Klassen startet der SVF nun in der Relegation um den Einzug in die Bezirksliga am Donnerstag gegen Gilgenberg. Ein Sommermärchen für den Sportverein Freinberg.

Vom Anpfiff an zeigte sich im Match gegen Raab, dass die Möglichkeit zur Relegation Druck auf das Haas-Team gelegt hatte. Nervös und fahrig die Anfangsminuten. Doch nach fünf Minuten das erste Raunen auf der Tribüne. Ein schön geschlagener Eckball verfehlt Raabs Torwart Roland Jank, der lange Jahre für Freinberg im Gehäuse stand, doch von einem Abwehrspieler prallt der Ball um Zentimeter am Pfosten vorbei ins Toraus. Zwei Minuten später das, was die Fans sehen wollten, das 1:0. Engertsberger schleift die Raaber Hintermannschaft, Sergej legt den Ball quer auf Lajos, der mit einem trockenen Schuss von der 16er-Linie in die untere Ecke perfekt einlocht. Der Hitzekessel wird zur Jubelarena. Bereits im Gegenzug zeigen die Gäste, dass sie in Freinberg punkten wollen. Gleich zweimal blocken in letzter Sekunde die Abwehrrecken des SVF den Ball kurz vor der Linie. Das 1:1 lag in der Luft. Nach einer Viertelstunde Spielzeit wird Gerauer wunderbar am rechten Flügel bedient, seinen perfekten Querpass donnert Gabor aus fünf Metern weit über die Torlatte. Im Anschluss spielt Lajos die Kugel in den Lauf von Tomm, der schiebt diese aus acht Metern am Pfosten vorbei ins Aus. Als Engertsberger nach einer halben Stunde nur mit einem harten Foul an der Strafraumgrenze gefällt wird, gibt es Freistoß, den Jank nur mit Mühe parieren kann. Dazwischen immer wieder Nadelstiche der Gäste, Freinberg ist sich seiner Führung nie sicher. Die Fans schwitzen nicht nur wegen des schwülen Wetters. Fünf Minuten vor der Pause der in diesem Moment überraschende Ausgleich. Konter der Gäste über links, der Stürmer setzt sich gekonnt durch und nagelt den Ball von der 16er-Grenze zum 1:1 ins untere linke Eck. Freinberg ist geschockt. Zwei Minuten vor der Pause ein Freistoß von der Mittellinie, ein Gästespieler “fängt” sich das Leder am 5er - und versiebt. Kollektives Aufatmen - und dann geht’s in die Kabine.

Nach dem Wiederanpfiff gibt es zunächst Sommerfußball. Das Laufen wird eingestellt, die Partie plätschert dahin. Nur wenig Gefahr für die Goalies Haas Gerald und Jank Roland. Nur das intensive, notwendige coachen von SVF-Trainer Markus Haas sorgt bei den Spielern hie und da für mehr Einsatz und Aktionen. Dies ändert sich erst wieder entscheidend als Scharnböck Benjamin eine halbe Stunde vor Schluss den Platz betritt. Er reißt im Sturm Löcher, kämpft, marschiert und reißt schließlich sein Team mit. Freinberg ist wieder da - doch die Zeit verrinnt und Freinberg braucht den Sieg. Zehn Minuten vor Schluss ein Konter der Einheimischen, Tomm will auf Lajos legen, doch diesen “Braten” riecht die Abwehr und blockt den Ball. Eine Minute später legt Lajos perfekt auf Gerauer, der schiebt den Ball in den Lauf von Sergej und der “Youngster” markiert aus fünf Metern das 2:1. Jetzt kocht der Kessel. Freinberg ist nun Alleinunterhalter, mehrere Hochkaräter werden liegengelassen - und so muss man weiter zittern. Nach 93 Minuten die Erlösung. Der Schlusspfiff wird zur Jubelarie.

Freinberg hat die Relegation gebucht und sichert sich als Klassenneuling die Vizemeisterschaft. So darf man weiter vom Aufstieg in die Bezirksklasse träumen, vielleicht gibt es ein weiteres Sommermärchen, so wie im letzten Jahr. Der Haas-Truppe wäre es zu wünschen. Wir alle drücken dem Team die Daumen für die schwere Aufgabe gegen Langzeitbezirksligist Gilgenberg am Donnerstag und Sonntag. Mit lautstarker Unterstützung durch zahlreiche Fans sollte das “Wunder Freinberg” weitergehen.

Im Spiel gegen Raab brauchte Freinberg eigentlich einen Sieg um den Meistertitel fixieren zu können. Doch die Gäste hatten “Beton” angerührt. Während 90 Minuten spielte nur ein Team, das von SVF-Trainer Norbert Kasbauer. Kein einziger Schuss der Gäste auf das Tor der Einheimischen spricht mehr als eine deutliche Sprache. Freinberg rannte an, erspielte sich bei tropischen Temperaturen, gefühlte hundert Torchancen, ohne aber etwas Zählbares zu erreichen. Beim Schlusspfiff waren Mannschaft, Trainer und Fans am Boden zerstört, es stand unbegreiflich 0:0-Unentschieden. Sollte am letzten Spieltag tatsächlich alles für die “Katz” gewesen sein … Wenige Minuten später ein Jubelorkan. Die Nachricht, dass der Verfolger Neukirchen in Eggerding mit 6:0 “baden” ging war unglaublich. So durften sich die Freinberger als Meister feiern lassen, sie selbst taten dies bis lange in die Nacht. Glückwunsch und “Daumen hoch” für einen Titel, der vor der Saison undenkbar erschien. Unseren Meisterkickern und dem Meistercoach, so wie allen, die rund um das Meisterteam aktiv sind, gratulieren wir zu diesem tollen Triumph.

Die Kurstadt Bad Schallerbach wurde für unsere U15 zum perfekten Ausflugsziel. Der Nachwuchs des SVF schickte seine Alterskollegen aus Schallerbach mit 7:2 zum “Baden”. Zur Halbzeit lagen die Freinberger bereits mit 5:2 in Front. Nach dem Seitenwechsel ließen sie es etwas ruhiger angehen und so stand es am Ende “nur” 7:2. Unsere U15 sicherte sich so den dritten Tabellenplatz, wozu wir dem Team und den Trainern herzlich gratulieren.

In Waizenkirchen spielte die Freinberger U11 prächtig auf und ging mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause der glückliche Ausgleich. Freinberg war weiter am Drücker. In den letzten Minuten scheiterte man gleich zweimal am Torgestänge während die Gastgeber, unmittelbar vor dem Schlusspfiff, den Ball glücklich ins Netz platzieren konnten. Aber auch aus solchen Niederlagen lernt man und so wird es mit dem jungen Team weiter aufwärts gehen. Wir wünschen den Spielern und Trainern dazu viel Erfolg.