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Eine Stunde Kampf und Krampf, dann verdienter 3:0-Erfolg


Foto: Haslinger Johann

Eigentlich ist es schwer dieses Spiel auf den richtigen Nenner zu bringen. Allzu lange eine Partie, die sich nur in einer Mittelfeldschlacht präsentierte, es gab kaum durchdachte Spielszenen, aber viele Abspielfehler und etliche Fouls, die teilweise grenzwertig waren. Dazu ein junger Referee aus Bayern, der des Öfteren etwas überfordert wirkte.

Freinberg hatte im Auswärtsspiel gegen den ATSV Schärding Anstoß und agierte mit Urgewalt nach vorne. Es waren noch keine 30 Sekunden verronnen als Reinprecht Andy einen Querpass auf Gabor steckte, der spielt quer, ein Abwehrspieler fälscht den Ball an den Pfosten ab, das 1:0 lag in der Luft - muss aber noch warten. Der anschließende Eckball bringt nochmals höchste Gefahr für das Gehäuse der Bezirksstadtler, ein Schuss aus kurzer Distanz geht knapp am rechten Pfosten vorbei ins Toraus. Freinberg hatte seine ersten Chancen. Danach Tristesse. Die Zuschauer erleben ein Spiel von Strafraum zu Strafraum mit mäßigem Niveau, wobei sich beide Teams neutralisieren. Nach 20 Minuten wird Froschi auf rechts gefoult, der Schiri lässt laufen, Lajos wird angespielt und steht alleine vor dem Goalie, aber auch knapp im Abseits. Weiter 0:0. Nach einer halben Stunde Spielzeit schlägt Reinprecht einen Eckball von links, Scharnböck legt den Ball per Kopf auf Gabor, der zielt aus der Drehung am Fünfmeterraum knapp neben das Tor. Das Spiel wogt weiter hin und her, allerdings nur als laues Lüftchen. So steht es auch zur Pause noch gerecht torlos 0:0 in einem kampfbetonten Spiel, in dem nur wenig Konstruktives zu sehen ist.

Nach dem Seitenwechsel geht es zunächst im selben Trott weiter. Einzig einige harte Einlagen und ein paar "Gelbe Karten" bringen Farbe ins Spiel. In der 55. Minute trifft Kesselring von links in den Schärdinger Kasten, doch er wird wegen angeblichen Handspiels zurück gepfiffen. Zehn Minuten später wird es zum Jubeln und Zungeschnalzen. Benedikt Langenbach, neben Scharnböck der Top-Spieler an diesem Tag, erobert den Ball durch energisches Eingreifen im Mittelfeld. Der "junge Wilde" schleift drei Abwehrrecken und den heraus eilenden Goalie und schiebt seelenruhig zum 1:0 für Freinberg ein. Ein Großteil der gut 200 Zuschauer ist begeistert. Urplötzlich steht ein "neuer" SVF auf dem schmierigen Platz. Das nächste perfekte Gusterlstückerl fünf Minuten später. Gabor lupft den Ball aus dem Mittelfeld wunderbar auf Lajos, der vollendet mit einem perfekten Volleyhammer von halbrechts, am Strafraumrand stehend, ins linke untere Eck. 2:0, der letzte Widerstand der Gastgeber ist gebrochen. Freinberg hat weitere Möglichkeiten. Eine Viertelstunde vor Schluss spielt Froschi von rechts auf Tomm, dessen Ball wird im letzten Moment geblockt, doch Lajos vollendet und versenkt die Kugel als drittes Osterei im linken unteren Eck. Zehn Minuten vor dem Abpfiff hat auch der ATSV noch eine Möglichkeit, doch der Kopfball aus sieben Metern verpasst knapp das Ziel. In der 86. Minute jubeln die Gäste erneut, doch der Schiri verweigert dem herrlichen Treffer von Froschi die Anerkennung, er hat ein vermeintliches Abseits gesehen. Zwei Minuten später zieht Froschi alleine auf den Torwart, er schließt überhastet ab, der Goalie bleibt Sieger. Freinberg darf danach den Sieg feiern. Letztendlich ein verdienter Erfolg der Haas-Truppe, der aber auf Grund der ersten 60 Minuten etwas zu hoch ausfällt. Erst mit dem Führungstor konnten die Weichen auf Erfolg gestellt werden.

Freinberg bleibt also weiter mit an der Spitze. Nächste Woche im Heimspiel gegen den direkten Kontrahenten, Natternbach, muss man das Spiel mit dem Anpfiff an sich reißen, damit man die jetzige gute Situation weiter ausbauen kann. Die wieder spielberechtigten Gerauer und Engertsberger können dem Team dann weiteren Halt geben. Das Spiel startet um 16 Uhr, unsere Fans werden auch dann den Ton angeben und die Elf von außen unterstützen.

Die Partie unserer Reserve wurde auf Grund der widrigen Platzverhältnisse abgesagt. Nächste Woche gegen Natternbach (14 Uhr) müsste gegen den Viertletzten ein weiterer Sieg möglich sein.